PUNK Learning

Lebenslanges Lernen

Horror oder Adventure?

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Lebenslanges Lernen

Lebenslanges Lernen ist zum einen eine mehr oder weniger lästige Notwendigkeit in unserer dynamischen und komplexen Arbeitswelt. Wer nicht bereit ist, sich kontinuierlich weiterzubilden, bleibt schnell auf der Strecke. Zum anderen ist aber auch eine riesige Chance, denn ohne Lernen kein persönliches Wachstum und keine Selbstverwirklichung.

Dem Unternehmen kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Indem wir Arbeitsorte zu Lernorten machen, schaffen wir nicht nur bessere Arbeitsbedingungen, sondern fördern auch die persönliche und berufliche Entwicklung jedes Einzelnen. Das ist eine Investition in die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter. Um das umzusetzen, dürfen wir zuerst verstehen, was gutes Lernen ausmacht.

Was ist Lernen wirklich?

Lernen bedeutet, Erfahrungen zu sammeln. Egal ob durch Lesen, praktische Tätigkeiten oder soziale Interaktionen – jedes Erlebnis trägt zur Bildung bei. Ein zentraler Punkt ist dabei die Wiederholung, was bereits die alten Römer erkannten: das alte Sprichwort "Repetitio est mater studiorum" (vermutlich Horaz) kennt man heute als "Wiederholung ist die Mutter des Lernens". Erst durch ständiges Üben und die Auseinandersetzung mit neuen Situationen bleibt das Gelernte im Kopf. Warum sonst kennen wir für uns belanglose Jingles auswendig oder können unser Lieblingshörbuch aus Kinderzeiten heute immer noch mitsprechen? Er hat ein knallrotes Gummiboot.

Echtes Lernen versus Auswendiglernen

Viele von uns kennen das aus der Schul- oder Studienzeit: man paukt quälende Unmengen an Fakten für eine Prüfung, nur um sie danach sofort wieder zu vergessen. Das sogenannte "Bulimielernen" (kurzes, sehr intensives Auswendiglernen mit dem Ziel, das Wissen im Anschluss „einfach wieder auszuspucken“) hat nichts mit echtem Lernen zu tun. Echte Bildung entsteht durch Verstehen und Anwenden des Gelernten. Es geht darum, Informationen aktiv zu verarbeiten und anzuwenden, z.B. durch Praxis, Reflexion und den Austausch mit anderen. Anstatt also nur theoretisches Wissen passiv aufzusaugen, kannst du es erst z.B. durch Weitergabe dieses Wissens an Dritte oder Diskussionen darüber wirklich gut verankern. So bleibt das Gelernte nicht nur im Kopf, sondern wird zu einer Fähigkeit, die man jederzeit abrufen kann.

Die Bedeutung von formellem und informellem Lernen

Formelles Lernen ist wichtig, um fundiertes Fachwissen zu erlangen und bestimmte Kompetenzen systematisch aufzubauen. Lebenslanges Lernen findet aber nicht nur in formalen Weiterbildungen statt. Weniger offensichtlich, aber genauso bedeutsam ist informelles Lernen: das tägliche Aufnehmen von Informationen durch Gespräche, Lesen und selbstorganisiertes Lernen. Gerade wenn du das Glück hast, dein Hobby zum Beruf gemacht zu haben bzw. dich grundsätzlich ehrlich für dein Berufsfeld begeistern kannst, nimmt informelles Lernen einen großen Stellenwert ein.

Dabei haben beide Lernformen haben ihre Berechtigung. Formelles Lernen durch strukturierte Weiterbildungen und Workshops ist notwendig, um spezifisches Fachwissen zu erlangen. Informelles Lernen hingegen fördert die Anpassungsfähigkeit und Kreativität. Für Unternehmen ist es daher klug, beide Formen zu unterstützen und fördern.

Lebenslanges Lernen ist ein fortlaufender Prozess, der uns ständig begleitet. Es ist die Mischung aus formellem und informellem Lernen, die uns befähigt, in einer sich schnell verändernden Welt erfolgreich zu sein. Lernen ist dabei keine Strafe, sondern eine Chance - insofern du dich für den Lerninhalt ehrlich begeistern kannst. Am nachhaltigsten lernst du, wenn du dich wie in unseren Business Action Games aktiv mit dem Lernstoff auseinandersetzt.

5 Tipps für lebenslanges Lernen

  • Neugierig bleiben: Neugier ist der Motor des Lernens. Sie treibt uns an, neue Dinge zu entdecken und zu verstehen. Wenn dich etwas interessiert, stelle Fragen! Falls du Hemmungen bei dir wahrnimmst, fang mit kleinen Fragen an. Du wirst sehen - die meisten Menschen lieben es, ihr Wissen weiterzugeben! Und wer dich für grundsätzlich inkompetent hält, weil du etwas nachfragst, hat seine eigenen Hausaufgaben nicht gemacht.
  • Kritisches Denken entwickeln: Kritisches Denken ist essenziell, um Informationen richtig einzuordnen und zu bewerten. Es hilft dir, zwischen relevanten und irrelevanten Informationen zu unterscheiden und fundierte Entscheidungen zu treffen. Betrachte Informationen aus verschiedenen Perspektiven und suche dir mehrere Quellen.
  • Wiederholung und Anwendung: Durch Wiederholung und praktische Anwendung verankerst du das Gelernte im Langzeitgedächtnis. Nutze Gelegenheiten regelmäßig, um dein Wissen in der Praxis zu testen und zu vertiefen.
  • Persönliche Lernmethoden finden: Menschen lernen auf unterschiedliche Weise. Während manche visuelle Lerner sind und am besten durch Lesen und Bilder lernen, bevorzugen andere auditive Methoden wie Podcasts oder Vorträge. Finde heraus, welche Methode für dich am besten funktioniert und nutze sie.
  • Fehlerkultur fördern: Fehler sind keine Niederlagen, sondern Lernchancen. Ein Umfeld, das Fehler zulässt, fördert Innovation und Weiterentwicklung.

Lebenslanges Lernen im Unternehmenskontext

In vielen Unternehmen wird lebenslanges Lernen oft auf die Verbesserung der Employability reduziert. Mitarbeiter sollen immer auf dem neuesten Stand sein, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Doch lebenslanges Lernen darf viel weiter gehen. Sinnvollerweise sollte es darauf abzielen, allgemeine Fähigkeiten und „Future Skills“ zu entwickeln, die in einer sich ständig verändernden Welt unverzichtbar sind.

Hier einige Ansätze, wie Unternehmen das Lernen fördern können:

  • Bildungsurlaub und Ressourcen bereitstellen: Wir alle haben immer viel zu tun. Aber wenn die Weiterbildung der Mitarbeitenden grundsätzlich hinten ansteht, hängen Unternehmen sich langfristig selbst ab.
  • Austausch fördern: Der Austausch von Erfahrungen und Wissen ist ein wichtiger Bestandteil des Lernprozesses. Regelmäßige Meetings und Austauschrunden zu fördern, in denen Mitarbeitende ihre Erkenntnisse teilen können, ist Gold wert.
  • Interdisziplinäres Lernen: Interdisziplinäres Lernen ermöglicht es, unterschiedliche Perspektiven und Fachwissen zu kombinieren und ist ein Inkubator für innovative Lösungen und neue Ideen.
  • Future Skills und Soft Skills: Future Skills und Soft Skills sind in der modernen Arbeitswelt unverzichtbar. Um Mitarbeitende auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten, können Unternehmen gezielt Fortbildungen in diesen Bereichen anbieten.
  • Positive Fehlerkultur: Eine positive Fehlerkultur fördert Innovation und Kreativität. Mitarbeitende sollten ermutigt werden, neue Dinge auszuprobieren und aus ihren Fehlern zu lernen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben.

Fazit

Sei neugierig, hinterfrage, wende an und bleibe dran und wiederhole, lerne jeden Tag ein bisschen und schaffe eine Lernkultur, die dich und dein Umfeld wachsen lässt. Die Zukunft gehört denjenigen, die bereit sind, sich ständig weiterzuentwickeln.

LINK ZUR PODCASTFOLGE

Du möchtest wissen, wie wir echtes Lernen in unseren Business Action Games umsetzen? Dann sprich uns einfach an. Wir freuen uns auf Deine E-Mail unter hey@punkbywbs.de oder deinen Anruf unter Tel.: +49 (0)30 83799450.

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